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Geysir: Urworte (Review)

Artist:

Geysir

Geysir: Urworte
Album:

Urworte

Medium: CD
Stil:

Rock / Lyrik / Prog

Label: Eigenvertrieb
Spieldauer: 26:45
Erschienen: 11.11.2011
Website: [Link]

Die hoffnungsvollen GEYSIR reichen nach ihrem selbstbetitelten Kurzspieler ein unwesentlich längeres "Album" ein, das erneut auf beflissene Literaten und umso experimentierfreudigere Musiker schließen lässt.

Nach dem Intro "Prolog", das Shelleys "Frankenstein" zitiert, langen GEYSIR erstaunlich kräftig zu. "Dämon" prägt vor allem Thomas Mühlhoff mit seinem noisigen wie gefühlvollen Gitarrenspiel. Der Mann muss viel Robert Fripp gehört haben, mit Hinblick auf die Kompaktheit seiner Band jedoch die eingängigeren Projekte des KING-CRIMSON-Exzentrikers. A propos: An Prog gemahnt immer wieder Brempels Geigenspiel, welches Jenny Thieles ausdrucksvoller Stimme in nichts nachsteht.

Umso besser, dass man die Texte sehr gut versteht, denn dabei handelt es sich um echte Hinhörer. In "Das Zufällige" spannen GEYSIR bis weit über die Hälfte hinaus auf die Folter, ehe die Frontfrau das Wort erhebt. Brempel stiehlt ihr mit seinen virtuosen Ausflügen beinahe die Show, derweil sich der Rest der Gruppe derart hochschraubt, dass man meint, THE GATHERING zu heaviesten Zeiten zu hören - tolle Sache!

"Liebe" hält hinterher alles, was der Titel verspricht - lyrisch, zart und anheimelnd, aber nicht kitschig ist diese Ballade ausgefallen. Thiele steuert Klavier bei, Mühlhoff jazzt verhalten, und die Rhythmusgruppe stammt ebenfalls geradewegs aus der verrauchten Kellerbar. Klar, dass ein Titel namens "Nötigung" wiederum spannungsreicher ausfällt. Erneut brauchen GEYSIR lange, bis sie den Gipfel der Intensität erreichen, zumal sich die Sängerin weitgehend ausschweigt, was auch für das vollends dem alten Prog Rock verhaftete "Hoffnung" gilt. Dabei sollte man sich stets vor Augen halten, dass die Gruppe den Atem oftmals in weniger als drei Minuten rauben kann - schlichtweg beeindruckend, dieser Haufen.

FAZIT: GEYSIR bestätigen den guten Eindruck, den sie bislang hinterließen, auch mit "Urworte". Kein Vergleich möchte so recht greifen; wer jedoch anhand des Reviews die Stimmung aufgreifen kann, in die sich der Rezensent beim Hören versetzt fühlt, wird ebenfalls ganz aus dem Häuschen sein und vielleicht eine neue Liebe finden …

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4959x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Prolog
  • Dämon
  • Das Zufällige
  • Liebe
  • Nötigung
  • Hoffnung
  • Epilog

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Mirko
gepostet am: 21.11.2011

Ich versuche es mal, liest sich nicht unspannend.
Werner
gepostet am: 24.11.2011

ohje der Gesang nervt.........
Musik gut aber....
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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